In einer kürzlich veröffentlichten Meldung auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump behauptet, dass die derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris künstliche Intelligenz (KI) einsetzt, um die Menschenmengen bei ihren Wahlkampfveranstaltungen zu vergrößern. Trump suggerierte, dass die auf Fotos zu sehenden großen Menschenmengen bei Harris‘ Veranstaltungen nicht echt seien, sondern mithilfe von KI generiert wurden.
Jedoch haben zahlreiche renommierte Nachrichtenorganisationen, darunter die New York Times und Associated Press, über die tatsächlich großen und enthusiastischen Menschenmengen bei Harris‘ Wahlkampfveranstaltungen berichtet. Einige Veranstaltungen sollen sogar über 15.000 Teilnehmer angezogen haben. Trumps Behauptungen wurden weithin als haltlos und Teil eines breiteren Musters von Fehlinformationen und Verschwörungstheorien kritisiert, die er in der Vergangenheit verbreitet hat.
Das Wahlkampfteam von Harris hat Trumps Anschuldigungen entschieden zurückgewiesen und auf die tatsächlichen Teilnehmerzahlen bei ihren Veranstaltungen sowie das Fehlen jeglicher Beweise für Trumps Behauptungen hingewiesen. Die Kontroverse unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen bei der Überprüfung von Informationen im digitalen Zeitalter und die Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung von Fehlinformationen.
Experten betonen, dass der Einsatz von KI zur Generierung von Menschenmengen bei politischen Veranstaltungen zwar theoretisch möglich, aber äußerst unwahrscheinlich ist. Die Technologie ist noch nicht ausgereift genug, um überzeugende und konsistente Ergebnisse zu liefern, insbesondere bei der Darstellung von Menschenmengen in realen Umgebungen. Zudem wäre ein solcher Einsatz von KI mit erheblichen Kosten und logistischem Aufwand verbunden, die den potenziellen Nutzen bei weitem übersteigen würden.
Trumps Behauptungen wurden in den sozialen Medien mit Spott und Hohn aufgenommen. Einige Nutzer schlugen scherzhaft vor, dass möglicherweise Trumps eigene Wahlkampfveranstaltungen mithilfe von KI gefälscht worden seien. Die Reaktionen spiegeln die wachsende Frustration über die anhaltende Verbreitung von Fehlinformationen durch den ehemaligen Präsidenten wider.
Insgesamt zeigt die Kontroverse um Trumps KI-Behauptungen, wie wichtig es ist, Informationen im digitalen Zeitalter sorgfältig zu prüfen und zu verifizieren. Politiker und Personen des öffentlichen Lebens haben eine besondere Verantwortung, keine Fehlinformationen zu verbreiten und zur Aufrechterhaltung eines faktenbasierten öffentlichen Diskurses beizutragen. Nur so kann das Vertrauen in demokratische Institutionen und Prozesse gestärkt werden.