5 wichtige Tipps für ein Online Vorstellungsgespräch
Mit der Corona-Pandemie haben sich in Bezug auf das Personalauswahlverfahren und auf das Bewerbungsverfahren Änderungen ergeben. Die Vorstellungsgespräche müssen teilweise online durchgeführt werden. Auch in Zukunft wird diese Herangehensweise viele Unternehmen und Bewerber bzw. Bewerberinnen begleiten. Sie bringt einige Herausforderungen für den Arbeitgeber, aber auch für die potenziellen Arbeitskräfte mit sich.
Herangehensweise: Tipps für die erfolgreiche Durchführung eines Online-Vorstellungsgesprächs
In erster Linie ist es wichtig, eine stabile und für jeden Bewerber bzw. jede Bewerberin zugängliche digitale Plattform auszuwählen, über die das Online-Vorstellungsgespräch durchgeführt wird. Der Einladungslink sollte rechtzeitig mit einer leicht verständlichen Anleitung an den Bewerber bzw. die Bewerberin übermittelt werden. Gleichzeitig sollten alle Teilnehmer um eine Bestätigung gebeten werden. In der Anleitung sollten vor allem Informationen zu Sound- und Videoeinstellungen erläutert werden, um Probleme während des Online-Vorstellungsgesprächs sofort beheben zu können. Alle Beteiligten, sowohl der Arbeitgeber als auch der Bewerber bzw. die Bewerberin, sollten sich rechtzeitig einloggen, um eventuelle Verbindungsprobleme zu vermeiden.
Auch wenn das Vorstellungsgespräch nicht in Präsenz, sondern nur online durchgeführt wird, ist es wichtig, dass sich beide Parteien an den üblichen Dresscode für die jeweilige Branche halten. So sollte z. B. in einem Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Bürokaufmann auf eine Kombination aus Hemd und Jogginghose verzichtet werden, auch wenn das Vorstellungsgespräch voraussichtlich nur im Sitzen durchgeführt wird. Ein eventuelles spontanes Aufstehen könnte ansonsten zu Unannehmlichkeiten führen.
Eine der größten Herausforderungen für den Arbeitgeber ist dabei, falls an dem Gespräch mehrere Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen, z. B. Vertreter des Personalrats und der Schwerbehindertenvertretung teilnehmen, sich mit ihnen über mögliche Zwischenfragen abzustimmen. Hierfür eignet sich jedoch das in den meisten Anwendungen angebotene Chatfenster hervorragend. So können sowohl alle Teilnehmer als auch nur bestimmte Teilnehmer angeschrieben werden. Auch der Bewerber kann, falls es zu Audioproblemen kommen sollte, das Chatfenster nutzen und sich kurz entschuldigen bzw. die Problematik schildern.
Für ein gutes Gelingen des Online-Vorstellungsgesprächs ist auch eine gute Vorbereitung der visuellen Kommunikation wichtig. So sollten sowohl der Arbeitgeber als auch der Bewerber bzw. die Bewerberin vor dem Gespräch die jeweiligen Videoeinstellungen prüfen. Dabei ist zu beachten, dass Schatten bzw. verschwommene Bilder sowie ein Hintergrund, der lieber nicht gezeigt werden sollte, vermieden werden. Falls das Tageslicht bzw. das normale Zimmerlicht nicht ausreichen sollten, um Blendungen zu beheben, können Tischlampen oder Beleuchtungen, die z. B. direkt am Bildschirm befestigt werden, die Lichtverhältnisse verbessern.
Die Anzahl der Teilnehmer kann zu weiteren Herausforderungen für den Arbeitgeber bzw. für den jeweiligen Bewerber führen. Durch eine schlechte Internetverbindung kann es vorkommen, dass das Gesagte verzögert bei den anderen Teilnehmern ankommt. Deshalb sollten beide Parteien darauf achten, dem Sprecher nicht ins Wort zu fallen.
Zwar ist die Technik bzw. diese Durchführungsform der größte Unterschied zwischen einem Online- und Vor-Ort-Vorstellungsgespräch, jedoch bringt das Online-Vorstellungsgespräch auch Vorteile mit sich.
So können Vor-Ort-Termine in den meisten Fällen nur zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten stattfinden. Für die Teilnahme an einem Online-Gespräch ist jedoch weder eine Anfahrt des Bewerbers noch eine mögliche Übernahme der Fahrtkosten durch den Arbeitgeber erforderlich. Auch Termine zu späteren Zeiten sind in Abstimmung bzw. mit Einverständniserklärung beider Parteien möglich. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht für viele Unternehmen mittlerweile auf der Tagesordnung. Jedoch sollten während des Online-Vorstellungsgesprächs auf die Präsenz von Kindern bzw. von Mitbewohnern verzichtet werden, um Ablenkungen sowie Störungen zu vermeiden.
Die Umstellung von Vor-Ort-Terminen in Online-Termine bringt kaum inhaltliche Änderungen mit sich. Auch in einem Online-Vorstellungsgespräch ist es sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Bewerber keine Herausforderung, die üblichen Fragen in einem Vorstellungsgespräch zu stellen bzw. sie zu beantworten. Zudem können Arbeitgeber die digitale Präsentationsmöglichkeit nutzen, um eventuelle Informationen v. a. zur Unternehmensstruktur zu vermitteln.
