Trumps neue Zölle erschüttern den E-Commerce: Temu und Shein vor großen Herausforderungen

Trumps neue Zollpolitik führt zu massiven Veränderungen im E-Commerce-Sektor. Die Abschaffung der De-minimis-Regel trifft besonders Unternehmen wie Temu und Shein. Verbraucher müssen sich auf höhere Preise und veränderte Shopping-Bedingungen einstellen.

Die E-Commerce-Branche steht vor einem bedeutenden Wendepunkt, nachdem die Trump-Administration neue Zollbestimmungen eingeführt hat, die den Online-Handel mit China grundlegend verändern. Die Auswirkungen dieser Politik sind weitreichend und betreffen insbesondere beliebte Shopping-Plattformen wie Temu und Shein.

Die drastischste Maßnahme ist die Aussetzung des Paketversands aus China durch den U.S. Postal Service (USPS). Im Zentrum der Änderungen steht die Abschaffung der sogenannten ‚De-minimis-Regel‘, die bisher Warensendungen im Wert von unter 800 Dollar von Einfuhrzöllen befreite. Diese Regelung war ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Geschäftsmodell von Fast-Fashion-Anbietern und den durch TikTok getriebenen Trend-Konsum.

Die Dimensionen dieser Änderung sind beachtlich: Allein im Jahr 2024 wurden über 1,36 Milliarden Pakete unter der De-minimis-Regelung in die USA eingeführt. Die verschärfte Kontrolle durch den US-Zoll (CBP) wird erhebliche Kostensteigerungen nach sich ziehen. Experten prognostizieren eine Verdreifachung oder gar Vervierfachung der Preise für Waren aus China. Ein typisches Beispiel: Ein 5-Dollar-Kleid von Shein könnte künftig mehreren Steuerebenen unterliegen.

Die logistischen Herausforderungen zeigen sich bereits deutlich. Spediteure berichten von erheblichen Schwierigkeiten an der Grenze. Ein kanadisches Transportunternehmen musste beispielsweise erleben, wie zwei seiner Lkw von der US-Grenzkontrolle zurückgewiesen wurden, weil sie Pakete aus China geladen hatten. Erst nach Entfernung aller chinesischen Sendungen konnte einer der Trucks nach Washington State einreisen.

Für Verbraucher bedeutet dies eine spürbare Veränderung ihrer Online-Shopping-Gewohnheiten. Matt Schulz, Finanzexperte bei LendingTree, betont die wachsende Abhängigkeit amerikanischer Konsumenten vom E-Commerce und prognostiziert eine fundamentale Veränderung des Online-Einkaufsverhaltens.

Besonders betroffen ist auch die Luftfrachtindustrie. Im vergangenen Jahr wurden über 2,5 Millionen Tonnen Fracht auf dem Luftweg aus China in die USA importiert, davon 1,3 Millionen Tonnen günstige E-Commerce-Produkte. Branchenexperten gehen davon aus, dass der Luftfrachtsektor am stärksten von den neuen Zöllen betroffen sein wird.

Die langfristigen Auswirkungen dieser Politik sind noch nicht vollständig absehbar. Klar ist jedoch, dass sowohl E-Commerce-Plattformen als auch Logistikunternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen. Verbraucher werden sich auf höhere Preise und möglicherweise längere Lieferzeiten einstellen müssen.

Für den E-Commerce-Sektor bedeutet dies eine Zeit der Transformation. Unternehmen wie Temu und Shein stehen vor der Herausforderung, ihre Strategien zu überdenken und neue Wege zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der Markt an diese neue Realität anpasst.

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