Arbeitszufriedenheit treibt Unternehmen voran

Arbeitnehmer und Unternehmen wünschen sie sich gleichermaßen, denn zufriedene und motivierte Mitarbeiter werden bekanntlich seltener krank, sie bringen sich stärker ein und tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei. So ist der Begriff in den letzten Jahren zu einer immer bedeutenderen Kenngröße für Erfolg geworden und doch ist vielen gar nicht genau klar, was Arbeitszufriedenheit eigentlich ist und woran sie gemessen wird. Was also bedeutet Arbeitszufriedenheit für Angestellte, Freelancer, Heimarbeiter und Co?
Definitionen gibt es viele, im Kern verbindet sie aber alle, dass die positive Einstellung des Arbeitnehmers gegenüber seiner eigenen Tätigkeit als Grundvoraussetzung für die empfundene Arbeitszufriedenheit gesehen wird. Sie ist demnach die Summe der subjektiven Bewertungen der eigenen Arbeitssituation und der am Arbeitsplatz gemachten Erfahrungen. Hier wird schnell klar, wie individuell die Zufriedenheit von der jeweiligen Person mit ihren Ansprüchen und Bedürfnissen abhängig ist. Was für Person A wichtig ist, mag für Person B nur eine untergeordnete Rolle spielen. Wie lassen sich auf dieser Grundlage trotzdem elementare Schlüsselfaktoren herausarbeiten, mit denen sich eine hohe generelle Arbeitszufriedenheit im Unternehmen erreichen lässt?
Arbeitszufriedenheit als Zwei-Faktoren-Modell Arbeitszufriedenheit entsteht, wenn sowohl sogenannte Hygienefaktoren als auch Motivationsfaktoren vorhanden sind. Unter dem Begriff der Hygienefaktoren fallen grundlegende Aspekte, wie Verdienst, Arbeitszeit und -bedingungen aber auch soziale Leistungsangebote, während man unter den Motivationsfaktoren eigene Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten, Anerkennung und die Verantwortungsübernahme versteht.
Hierbei dienen Hygienefaktoren lediglich als Grundlage und führen im ersten Schritt zum Nichtvorhandensein von Unzufriedenheit, während Motivationsfaktoren die eigentliche Arbeitszufriedenheit herbeiführen. Klingt gar nicht so schwer – eigentlich – denn gerade für Berufseinsteiger fehlen diese Angebote oftmals zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn und auch für Freelancer und Heimarbeiter gestaltet es sich meist nicht so leicht, Anerkennung und Aufstiegsmöglichkeiten zu bekommen. Orientiert man sich am Zwei-Faktoren-Modell, gilt es immer, zunächst die Basis zu legen, indem die Arbeitszeit angemessen vergütet wird, eine gute Arbeitsplatzsicherheit garantiert wird und soziale Zusatzangebote, wie die Bezuschussung von Altersvorsorgemodellen oder Krankenkassenleistungen, angeboten werden. Auch betriebliche Kindergärten sind sehr gut geeignet und führen zum Nichtvorhandensein von Unzufriedenheit.

Nachdem die erste Stufe gemeistert ist, geht es darum, durch attraktive Angebote, die eigentliche Arbeitszufriedenheit des Mitarbeiters zu fördern. Hier wird es bereits schwerer, denn während Person A sich von Tag 1 an pudelwohl mit der Verantwortungsübernahme fühlen mag, kann dies Person B zunächst überfordern und Verantwortung als Motivationsfaktor erst zu einem späteren Zeitpunkt relevant werden.
Fingerspitzengefühl und das persönliche Gespräch über die beruflichen Vorstellungen sind also besonders wichtig, damit aus der gewünschten Motivation nicht Frust wird. Wenn Sie die erste Hürde erfolgreich gemeistert haben und sich über eine hohe Arbeitszufriedenheit im Unternehmen freuen dürfen, haben Sie schon einiges richtig gemacht. Dennoch stellt sich bald die Frage, wie Sie diese auch in Zukunft aufrecht erhalten, denn Bedürfnisse und Anforderungen verändern sich mit der Berufserfahrung und der erreichten Position Ihrer Mitarbeiter. Wertschätzung und Anerkennung bleiben in der Regel über das gesamte Berufsleben entscheidende Schlüsselkomponenten für die berufliche Zufriedenheit, während Verantwortung, Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten zum Karrierebeginn zunächst als wichtiger angesehen werden, um beruflich erstmal voran zu kommen.

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter weiterhin ans Unternehmen binden möchten, zeigen Sie Ihnen mit einem angemessenen Grundgehalt, wie sehr sie geschätzt werden. Verdeutlichen Sie ihnen durch einen hohen Entscheidungsspielraum, dass ihre Kompetenz Ihr vollstes Vertrauen genießt und belohnen Sie außerordentliche Leistungen und Erfolge mit entsprechenden Prämien, die die Motivation hoch halten. Dann steht einer langfristigen Arbeitszufriedenheit nichts mehr im Weg!

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